99,5% aller Christen leben ziellos
Weshalb das nicht so bleiben muss


10% aller Menschen wurden gezeugt, werden aber nie älter als 5 Jahre
Nur 10% aller Menschen sind wiedergeboren
Nur 10% aller Wiedergeboren kennen ihre Berufung
Nur 5% aller, die ihre Berufung gefunden haben, beenden sie erfolgreich

Das bedeutet, das von den 8 Mrd Menschen des Planeten nur ganze 3,6 Mio ihr von Gott gestecktes Lebensziel erreichen. Das sind weniger als ein halbes Promille der Menschheit!

Lehre mich, daß mein Leben ein Ziel hat, betet David im Psalm 39. Laufe so, dass du das Ziel erreichst, ermahnt Paulus die Korinther. Und schreibt den Kolossern: Lasst euch von niemandem das Ziel verrücken!

Doch dieser Niemand hat ganze Arbeit geleistet. Er hat der überwältigenden Zahl aller Menschen ihr Lebens-Ziel nicht nur verrückt, sondern meistens gleich ganz gestohlen! Es ist der größte Diebstahl der Welt-Geschichte. Doch was passiert, wenn hier nichts passiert? Wenn alles bleibt, wie es ist? Dann bleibt die Welt ein gigantischer Friedhof der Berufungen!

Nochmal zu den Zahlen. Wenn wir die Zahl der Abtreibungen weltweit (offiziell 44 Mio. pro Jahr), die Säuglings- (4,6 Mio. pro Jahr) und Kindersterblichkeit (10 Mio. pro Jahr) plus der erheblichen Dunkelziffern bei den Abtreibungen von ca. 50% auf 10 Jahre hochrechnen, dann werden derzeit alle 10 Jahre 806 Mio. Menschen zwar gezeugt, aber nie geboren. Und selbst wenn sie geboren werden, werden viele nie älter als ein bzw. fünf Jahre. Da waren es (von 8 Mrd. Menschen) nur noch 7,2 Mrd. Von den 7,2 Mrd geborenen Menschen (über fünf Jahren) sind, bei grosszügigstens Schätzungen, nur etwa 10% wiedergeboren und haben damit die theoretische Chance, einen persönlichen Gott nach ihrer Lebensaufgabe zu fragen. Da waren es nur noch 720 Mio. Von den 720 Mio. Wiedergeborenen sagen allerdings nur etwa 10%, dass sie eine klare, deutlich definierbare Lebensaufgabe haben. Da waren es nur noch 72 Mio. Von diesen 72 Mio. sagen schockierende 5% , wenn sie an ihrem Lebensabend gefragt werden, dass sie ihr Lebensziel auch erreicht haben. Da waren es nur noch 3,6 Mio. Und diese 3,6 Mio, die statistisch gesehen ihr Lebensziel erreichen, ihren Lauf vollenden, sind gerade einmal 0,5% aller Christen und 0,00045 der gesamten Menschheit, weniger als ein halbes Promille, einer aus 222.222.

Der amerikanische Führungskräfte-Experte Dr.Robert Clinton fand heraus, dass wir von den etwa 1.000 Personen, die in der Bibel namentlich erwähnt werden, nur über 49 Personen genügend wissen, um sagen zu können, ob sie ihr Lebensziel erreicht haben oder nicht. Und was ist das Ergebnis von Clintons Studien? Nur 30% haben ihr von Gott gestecktes Ziel erreicht; 70% nicht. Sie sind auf der Strecke geblieben. 30% sind zwar nicht 100%, aber es ist doch um das 60-fache besser als der heutige Zustand von 0,5% aller Menschen, die zwar sagen, dass sie Gott kennen, die ihr Leben aber ohne konkretes Ziel leben. Die Dinge haben sich also seit biblischen Zeiten dramatisch verschlechtert.

Was tun eigentlich ziellose Menschen? Sie leben nicht; sie werden gelebt. Sie verpassen ihre auf sie persönlich zugeschnittene Original-Lebensmission und führen das Leben von Pauschalmenschen, ein Leben von der Stange. Sie sind getrieben, nicht gesandt. Sie sind das Produkt ihrer Umgebung, wo es doch genau andersherum sein sollte. Und die meisten finden sich irgendwann damit ab, reden sich ein, dass ein Leben mit Ziel nur die Utopie einiger Machertypen ist. Damit führen sie eine fast wirkungslose Parallel-Existenz zu der Menschheit ohne Gott und übernehmen gar das Lieblings-„Ziel“ einer an die Arbeit versklavten Masse: Schaff und erwirb, zahl Steuern und stirb. Das Schlimmste ist, das ziellose Menschen nicht nur erfolglos, sondern auch letztlich bedeutungslos sind. Sie haben ihren Lebenssinn verfehlt. Sie kamen, sie drehten ihre Runde, sie gingen, und lassen keine bleibenden Spuren zurück. Was gibt es für einen Menschen Schlimmeres?

Das Konfuzius-Zitat „Der Weg ist das Ziel“ hilft nicht weiter. Die Tatsache bleibt: „Wer kein Ziel hat, wird es auch garantiert erreichen!“ Fragt man nach den Gründen, weshalb Menschen ihr Ziel nicht erreichen und vorzeitig aus dem Rennen fallen, stösst man auf Dinge wie Missbrauch von Finanzen und Machtpositionen; Stolz, sexuelle Verfehlungen, familiäre Probleme, Bequemlichkeit.

Doch das sind nur die Symptome; die zwei wahren Gründe liegen ganz woanders. Zunächst: Die meisten Menschen wissen überhaupt nicht, dass Gott dem Menschen ein Ziel gesetzt hat (Hiob 14,5), oder wie man das tut, was der Apostel Paulus in Phil 3,14 so ausdrückt: Jage auf das Ziel zu! Paulus hatte bei seiner Bekehrung seinem neuen Herrn eine absolute Schlüsselfrage gestellt: Was soll ich tun, Herr? Die wenigsten Menschen stellen dem König Jesus Christus diese Frage. Wie stark ist doch der Gedanke in uns verankert: Was wird Gott wohl für mich tun? Deshalb bekommen auch nur die Wenigsten eine so konkrete Antwort wie Paulus, dem gesagt wird: Gehe nach Damaskus, da wird man dir sagen von allem, was dir zu tun verordnet ist (Apg 22,10). Es gibt also eine königliche Verordnung für jeden von uns, in der bestimmt ist, was unsere Lebensaufgabe ist. Wenn wir nicht danach fragen, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn niemand uns sagt, wie etwa der prophetische Ananias dem Paulus, worin diese Lebensaufgabe besteht.

Wer aber überhaupt nicht weiss, dass er ein Ziel hat, das er erreichen soll, der sucht es auch nicht. Und wer nicht sucht, der findet nicht. Der erste Grund ist also eine fatale Informationslücke. Deswegen muss jemandem den Menschen sagen: Suche Deine Bestimmung beim König, Jesus Christus. Nur du allein kannst das tun; wenn du es nicht tust, wird niemand es für dich tun.

Der zweite Grund für die fatale Ziellosigkeit ist: Demokraten haben keinen König! Sie stehen nicht unter dem Befehl eines Oberbefehlshabers, sie sind sich selber König und Befehlshaber in einem. Wer als Demokrat in westlichen Kulturen aufwächst und nicht gerade im Militär- oder Polizeidienst steht, dem ist schon alleine der Gedanke eine obszöne Zumutung, dass er die Direktiven oder gar Befehle irgendeines anderen zu befolgen hat. Die Vorstellung, dass es da etwas zu tun gibt, was uns verordnet ist, klingt für viele wie ein schlechter Scherz. Sie wollen partout selber bestimmen, selber entscheiden, gefragt werden, umworben werden, wählerisch sein. Jesus Christus ist in diesem Fall vielleicht ihr Erlöser, Heiler und Befreier, aber definitiv nicht ihr amtierender König, unter dessen Direktive sie stehen. Sie kümmern sich weder um die Verfassung des Königreichs (die 75 Gebote von Jesus Christus) noch um seine einzelnen, persönlichen Aufträge. Und genau das ist das Kern-Problem. Wer nicht „unter Befehl“ steht, wird auch keinen Befehl bekommen! Und wer schon seinem obersten Apostel und König, Jesus Christus, nicht gehorchen kann, wie will der den heute lebenden Aposteln gehorchen und sich ihrer Lehre verbindlich und bewusst verpflichten, wie das die ersten Nachfolger von Christus in Jerusalem taten? Von ihnen heisst es: Sie setzten sich gezielt der Lehre der Apostel aus (Apg 2,42, direkt aus dem Griechischen übersetzt). Heute spielen Apostel so gut wie keine Rolle mehr in den meisten Kirchen. Kaum jemand kann auch nur die Namen einiger heute lebender Apostel nennen; viele halten Apostel für regelrecht ausgestorben. Deswegen setzt sich heute nur eine Promille-Zahl aller Christen ernsthaft dem aus, was Apostel zu sagen haben, und eine statistisch fast vernachlässigbar kleine Zahl richtet sein Leben, seine Gemeinde, seine Firma oder seine Stiftung nach apostolischen Direktiven aus. Eine der zentralen Botschaften der Apostel ist, wie Paulus im 1. Korintherbrief schreibt: Führe das Leben, das Gott dir zugeteilt hat. Bleibe in deiner (göttlichen) Berufung. Wo aber die meisten Christen in einer praktisch apostelfreien Zone leben, finden sie auch ihre Berufung nicht und leben im Kreis, in einem Leben ohne echte Sendung.

Was kann man tun?
Machen wir uns nichts vor - hier helfen keine kosmetischen Änderungen. Hier hilft auch nicht der Besuch eines weiteren Seminars zu charismatischen Gaben, denn es geht hier nicht um Gaben, sondern um unsere ureigene Rolle, unsere Position im Königreich von Jesus Christus. Diese uns verordnete Rolle werden wir allerdings nie einehmen können, wenn wir in unseren Herzen Demokraten bleiben, wenn wir die Verfassung von Jesus Christus und seine Hausordnung (seine revolutionären Wirtschaftsprinzipien) ignorieren. Wer würde schon einem Rüpel und Rebellen, der den Hausherrn einen guten Mann sein lässt und dem alle seine Hausordnungen egal sind, auch nur die winzigste Position anvertrauen? So ein Mensch sollte besser weiterhin ziellos um die Häuser streichen.

Deswegen hilft hier nur ein radikales Umdenken und drei praktische Folge-Schritte. Schritt eins ist der Entschluss zu einer apostolischen Bekehrung. Unsere Bekehrung ist nicht abgeschlossen, solange wir nicht wie Paulus fragen: Herr, was willst Du was ich tun soll? Zu dieser apostolischen Bekehrung gehört auch, dass wir wieder, wie die ersten Nachfolger von Jesus Christus, in enge Beziehung mit heute lebenden apostolischen Dienern Gottes treten, denn sonst können wir uns ja schon alleine aus Mangel an Kontakt nicht apostolischer Lehre aussetzen.

Der zweite Schritt ist unser Diensteid auf die Verfassung des Königreichs, der Schritt heraus aus der Illegalität, Beliebigkeit und Launenhaftigkeit, die heute so viele Menschen prägt. Ein guter Start hierzu ist das Buch Die Verfassung des Königreichs (siehe www.simsonmedia.com)

Und der dritte Schritt ist der Entschluss, die Wirtschaftsprinzipien des Königreichs zu leben, die Hausordnungen Gottes. Dazu gehört die Erkenntnis, dass nichts, was wir besitzen, unser Eigentum ist, nachdem uns Gott teuer erkauft hat (1. Kor 6,19.20). Das bedeutet auch, dass nicht wir die Herren von Gottes Geld sind, das auf unseren Konten sitzt, sondern er. Und dass der Überfluss der einen den Mangel der anderen behebt. Und dass die Apostel nicht länger die Almosen-Empfänger der Christenheit sind, sondern die zentralen Verteiler von Gottes Resourcen (Apg 4,35; 5,2), sodass Gottes Pläne und Ziele strategisch und klug angegangen werden können. Davon sind wir derzeit noch Lichtjahre entfernt.

Doch es tut sich was. Die grassierende Ziellosigkeit der Christenheit ist nämlich in dem Moment heilbar, wenn wir erkennen, wo ihre Wurzeln liegen. Dazu gehört auch, dass die aus dem kirchlichen Alltag verbannten Apostel wieder das tun können, wozu sie geschaffen und berufen sind: uns allen dabei zu helfen, ein Leben mit Ziel zu führen; ein apostolisches Leben!

(Wolfgang Simson)